Zum 16. Mal ehrte die OVAG die Preisträger ihres Jugend-Literaturpreises

Waldsolms, den 20. 09. 2019

Friedberg, 16. September 2019 150/19

 

„Ein Fluchtmittel, um der Gegenwart zu entkommen …“

 

Zum 16. Mal ehrte die OVAG die Preisträger ihres Jugend-Literaturpreises

 

 

 

Er habe die Texte der 24 Preisträger allesamt gelesen „und ich war erstaunt. Sowohl, was die Qualität, vor allem aber was die Themen betrifft, die junge Menschen offenbar beschäftigen.“ Lob aus berufenem Munde: Der einem großen Fernsehpublikum schon allein durch die ARD-Sendung „Druckfrisch!“ bekannte Literaturkritiker Denis Scheck ehrte die Gewinner des 16. OVAG-Jugend-Literaturpreises in der Hauptverwaltung des Unternehmens in Friedberg mit einer gleichwohl launigen, intelligenten wie unterhaltsamen Laudatio.

 

Rund zweihundert junge Autoren zwischen 14 und 23 Jahren aus den Landkreisen Wetterau, Gießen und Vogelsberg hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt. 24 suchte die neunköpfige Jury als Preisträger aus. Der erste Platz ging an die 23-jährige Studentin Laura Nold aus Grünberg für Ihren Text „Zuhause“, der zweite Platz an Kerstin Uebele (20 Jahre) aus Bad Nauheim und der dritte an Julie Sophia Schöttner (23) aus Waldsolms. Alle drei Erstplatzierten waren in den vergangenen Jahren schon mehrfach unter den Preisträgern gewinnen. Neben Geldzuwendungen erhalten alle Gewinner vor allem die Teilnahme an einem viertätigen Workshop in Bad Kissingen, wo Schriftsteller und Autoren gemeinsam mit ihnen ihre Texte lektorieren. Daras entsteht schließlich das Buch „Gesammelte Werke“, das im Februar 2020 erscheinen wird.

 

Im Übrigen plädierte Denis Scheck nachdrücklich und emphatisch für das Lesen und das Schreiben an sich. „Ein Buch“, verglich er, „ist wie ein Kuchen mit eingebackener Feile, der einem Häftling ins Gefängnis geschickt wird. Es ist ein Fluchtmittel, das uns hilft, der Gegenwart zu entkommen.“ Das sei die „große Freiheit der Literatur“, die er sich selbst von Büchern mit nicht allzu großer Literatur nehmen lassen wolle.

 

Rainer Schwarz, Vorstandsvorsitzender der OVAG, stellte in seiner Rede mit Blick auf die Preisträger fest: „Sie alle verbindet eins: Sie sind kritische Menschen, die schon einmal von den vorgegebenen Wegen des Mainstreams abweichen, um ihre Meinung kund zu tun.“ Ganzheitlich und nachhaltig fördere die OVAG mit ihrem Wettbewerb junge Menschen. Denn von dieser Preisverleihung führe der Weg letztlich bis ins nächste Frühjahr, wenn die ausgezeichneten Autoren ihre Werke in rund vierzig Schulen in der Wetterau, dem Vogelsberg und dem Landkreis Gießen Gleichaltrigen vorlesen werden.

 

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