Der Musikverein Waldsolms begeisterte mit seinem Konzert

Begeistert feierte das Publikum die Akteure des Musikverein Waldsolms, des Blasorchesters der Freiwilligen Feuerwehr Homberg/Ohm und des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim während und nach ihrem unvergesslichen Konzertabend in der vollbesetzten Mehrzweckhalle in Brandoberndorf.

Nach der Corona-Pause hatte sich der Musikverein Waldsolms erneut mit dem Blasorchester  der FFW Homberg/Ohm zusammengeschlossen und sich zusätzlich mit dem Musikzug der FFW Holzheim verstärkt. Die 57 Musiker und ihr gemeinsamer musikalischer Leiter Jochen Pietzsch aus Wetzlar  – vom souverän durch das Programm führenden Moderator Holger Schmidt als Blasorchester „Waldholzberg“ angekündigt – knüpften nahtlos an die früheren, erfolgreichen Konzerte des Waldsolmser Musikvereins an. Der Waldsolmser Bürgermeister Bernd Heine (SPD) dankte dem Musikverein für sein Engagement und warb zugleich für einen Beitritt zur musikalischen Truppe.

Bereits mit dem fetzigen amerikanischen Marsch „Blaze away“ von Abe Holzmann brachten die Bläser Stimmung in die Halle. Auf seiner Reise um die Welt entführte das Orchester anschließend in den Orient  - „Auf einen persischen Markt“ (komponiert von Albert William Ketelbey) mit seiner geheimnisvollen Tausend-und-eine-Nacht-Stimmung. Nachdem die Karawane aufgebrochen war, zog das besinnliche „Pavane in Blue“ von Ted Huggens – ein langsamer Schreittanz spanisch-italienischer Herkunft - die Zuhörer in den Bann. Beweisen konnten sich hier als Solisten Holger Schmidt (Trompete) und Peter Lauinger (Alt-Es-Saxofon).

Christina XU brillierte als Flöten-Solistin zu den Melodien der Stepptanz-Show „Lord of the Dance“, in der Michael Flatley eine mysteriöse irische Legende um den Kampf zwischen einem guten, einem bösen Lord und einer sexy Verführerin aufleben ließ. Beim Abstecher nach Paris präsentierten die Musiker ein Arrangement von Johnnie Vinson mit einigen der schönsten Stücke aus dem Musical „Les Misèrables“. Nicht enden wollende, stehende Ovationen verdiente sich Solist Tim Böhmer bei seinem atemberaubenden Ritt über das Xylophon. Zu den „Erinnerungen an Zirkus Renz“ ließ er Artisten, Akrobaten und Clowns im rasanten Tempo durch die Manege jagten. Mit dem beschwingte Konzertwalzer „Souvenir de Val-D`isere“ von Jean Trèves entließ das Orchester sein wieder ruhiger werdende Publikum in die Pause.

Das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm führte das „Sax-Fo(u)r-Fun“-Quartett fort. Jochen Pietzsch und Peter Lauinger an den Alt-Saxophonen, Uwe Brück am Tenorsax und Dr. Stefan Schneweis am Bariton-Saxophon überzeugten mit den Titeln „El Capeo“, „Brothers“, „Lemon Tree“ und erfüllten die heftig vorgetragenen Wünsche nach Zugaben mit „Just a Closer Walk“.

Die gewaltig aufspielende „Waldholzberg“-Truppe eröffnete den zweiten Teil ihres Konzertes mit der prachtvollen Darstellung des Aufgangs der Frühlingssonne. Den üppigen Konzertmarsch „Die Sonne geht auf!“ komponierte Rudi Fischer. Damit war der Auftakt zum ausdrücklich gewünschten Mitschunkeln und Klatschen während der weiteren Vorträge gelegt. Ein von Thomas Berghoff  arrangiertes Potpourri mitreißender ABBA-Hits – vom Orchester inbrünstig vorgetragen – lud hierzu ohnehin ein. Ausdrucksstark interpretierte Katharina Groß den Song „Jugendliebe“, den Bernd Henning komponiert, Burkhard Lasch getextet und Ute Freudenberg in die Welt getragen hat.

Anette Hecht beeindruckte ebenfalls mit dem Vortrag des durch die DDR-Rockband Karat und Peter Maffay bekannt gewordenen „Über sieben Brücken musst du gehn“ (Komponist Ulrich Swillms, Texter Helmut Richter).

Nach „Beyond the Sea“, dem von Robbie William im Animationsfilm „Findet Nemo“ gesungenen Liebeslied, kamen die Polka-Freunde unter dem Publikum auf ihre Kosten. Aus dem Repertoir der Kärntner Formation Fegerländer spielte das Orchester in Waldsolms den Mitschunkel-Hit „Wir sind wir“ und anschließend die von Freek Mestinie für die Freunde mährischer Blasmusik geschriebene, rasante „Moravia-Polka“. Martina Pietzsch und Katharina Groß begeisterten zum Abschluss des Konzertes mit ihrem Gesang zum Walzer „Im Schönen Prag“ und zur „Abschiedspolka“.

Mit stürmischen Applaus und stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für die großartigen Leistungen der Musiker und Sängerinnen. Die hatten ihrerseits als Dankeschön noch etliche Zugaben mitgebracht, die die Stimmung weiter aufheizten. Mit „Der Steiger kommt“ fand schließlich ein kurzweiliger Konzertabend einen würdigen Schlusspunkt.

Text und Fotos: Helmut Serowy

Helmut Serowy