„Thea“ begeistert mit „Stress im Champus-Express“

Waldsolms, den 13. 02. 2019

Die Waldsolmser Theater-Truppe „Thea“ hat im Evangelischen Gemeindehaus in Brandoberndorf bereits mit den acht Aufführungen von „Stress im Champus-Express“ bereits ihr zwölftes Theaterstück vorgestellt.

 

Begeistert feierte das Publikum die engagierten Akteure, die unter der bewährten Regie von Birgit Tribbels die Komödie von Bernd Spehling in zwei Akten auf die Bühne brachten.

 

Leichte Beute erhoffte sich das Gaunerpärchen Robert (Uwe Hartmann) und Kati (Ina Hamann) beim Überfall auf das Bord-Bistro des Interlux-Express auf der Fahrt von Brandoberndorf nach Wien. Auch wenn sich Robert mit Händen und Füßen gegen das waghalsige Unternehmen sträubte. Mit Recht, wie sich in den folgenden zwei turbulenten Stunden herausstellen sollte.

 

Im „Champus-Express“ versammelte sich schnell eine kunterbunte und weitgehendst verschrobene Gesellschaft. Die hoffnungsvollen Ganoven machten gleich die Bekannschaft mit der mißmutigen Bistro-Kellnerin Gertrud (Melanie Munguia-Mählmann), der nervtötenden Reinigungsfachkraft Ilse Oppendung (Susanne Schamberg) und dem Versicherungsmakler Steffen Fettläufer (Pete Mattison), der auch während der Vergnügungsfahrt gerne die eine oder andere Police vermittelt hätte. Kurz darauf kontrollierte der überkorrekte Schaffner, Herr Wischnewski (Wolfgang Hamann), die Fahrkarten und trieb mit immer komplizierteren Ticket-Kombinationen Steffen Fettenläufer fast in den Wahnsinn. Die um Ausgleich bemühte Zugchefin Gesine Grube-Steckel (Marion Christ) hatte bereits mehr zu tun, als ihr lieb wahr und musste sich von dem über die Bistro-Kellnerin erbosten Fettenläufer auch noch anhören: „Stellen sie Schimpansen ein. Die sind freundlicher und billiger!“.

 

Die leicht durchgeknallte ältere Dame Lieselotte (Marion Eidam), ihr etwas unterbelichteter Enkel Harvey (Steffen Caracciola) und die Pathologin Prof. Dr. Petra Piepenbrink (Jana Schubert), die sämtliche servierte Speisen schonungslos sezierte, vervollständigten die chaotische Reisetruppe. Zum Ärger des Schaffners schob auch noch ein hüftschwingender Radfahrer (Steffen Watz) seine chromblitzende Maschine durch das Bistro.

 

Als der hoffnungslos überforderte Robert schließlich doch noch die Kasse des Bistros geleert hatte, fiel wegen einer Störung im Betriebsablauf der vorgesehen Stop aus, den die Räuber zur Flucht nutzen wollten. Hektik und Spießrutenlaufen waren jetzt angesagt. Verstecke im Feuchttuchspender, im Mülleimer, im Trolley von Fettenläufer erwiesen sich als ungeeignet. Der eifrige, aber zerstreute Polizist Axel Zöllner und seine aufgeweckte Kollegin Anna Kleinfeld (in Doppelrollen Steffen Watz und Jana Schubert) nahmen unerbittlich die Ermittlungen auf. Sie deuteten gegenüber dem panischen Robert an, dass sie aufgrund einer möglichen Geißelnahme auch nicht vor einem „finalen Schuss“ zurückschrecken würden. „Das ist eine Klapsmühle auf Schienen!“, heulte der unglückliche Gauner auf, der zu guter Letzt erfahren musste, dass sich die Bistro-Kellnerin Gertrud und die Reinigungsfachkraft Ilse seine Beute gekrallt hatten und sich damit nach „El Urinal“ absetzten.

 

Mit viel Spiellaune agierten die Waldsolmser Laiendarsteller auf ihrer Bühne und brillierten wieder durchgehend in der Darstellung ihrer verqueren Charaktere. Ein Gag jagte den nächsten. Das blendend amüsierte Publikum dankte ihnen die kurzweilige Vorführung mit stürmischem Applaus.

 

Unterstützt wurde die Truppe von den Statisten Annemarie Christ, Hendrick Hamann, Marie Tribbels und Souffleuse Patricia Noppel. Für diesmal besonders aufwendige Technik, Ton und Licht sorgte Marius Ludwig. Weitere Unterstützung erhielt das Waldsolmser Thea-Team durch Oliver Schubert (Holz und Handwerk), Steffen Caracciola (Bühnenbidl, Special Effects) und Carina Zanitzer (Plakate und Layout).

 

Alle Einnahmen der Premiere des Stückes „Stress im Champus-Express“ von Thea Waldsolms gehen als Spende an die Familie Mank aus Langgöns-Espa zur Unterstützung des schwerbehinderten Sohnes Louis. Er leidet an dem seltenen und noch fast unerforschten FOXG1- Syndrom und wird lebenslang auf Hilfe angewiesen sein.

 

Text und Fotos: Helmut Serowy

 

 

 

 

 

 

 

Bild zur Meldung: „Thea“ begeistert mit „Stress im Champus-Express“

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„Stress im Champus-Express“ (12. 02. 2019)